Kaum ein Bierstil hat eine so lange Geschichte wie das Münchner Dunkel. Lange Zeit war es das beliebteste und somit meistgebraute Bier in unseren Landen. Viele Historiker, die sich mit Biergeschichte auseinandersetzen, meinen sogar, dass es der erste Bierstil war, der tatsächlich überall gleich gebraut wurde.
Malz und Wasser definieren das Dunkle
Für diese Behauptungen gibt es einige gute Gründe und Beweise. Einerseits war es bis ins 19. Jahrhundert sehr schwer helles Malz herzustellen. Durch das Trocknen des Malzes über offenem Feuer wurden die untersten Getreideschichten meist verbrannt und somit dunkel. Das erklärt die Farbe. Röst- bzw. Raucharomen kamen so ebenfalls ins fertige Bier. Die Optik war bis dahin aber auch nicht so wichtig, immerhin waren Biergläser noch nicht weitverbreitet – der Tonkrug war das „Werkzeug“ des einfachen Mannes.
Auch das harte Münchner Wasser trug seinen Teil zur dunklen Farbe bei, da es sehr gut mit Röstmalz harmonierte. Mit ein Grund warum der Bierstil so beliebt war.
Von Steuer und Bierpantschern
Heutzutage wird die Biersteuer nach der Stammwürze der jeweiligen Sude abgeführt. Das war damals noch anders. Man hob Steuern auf die Menge des verwendeten Malzes ein. Und da fast alle Brauereien offenbar eine ähnliche Menge verwendet haben, kann man sagen, dass das Dunkle von allen Braustädten sehr ähnlich geschmeckt haben musste. Der Hopfen, der spätestens mit dem Reinheitsgebot von 1516 vorgeschrieben als Würzmittel vorgeschrieben war, spielt bei dem Bierstil nur eine marginale Rolle.
Einige Brauereien wollten besonders schlau sein und sich Steuern sparen. So mischten sie etwa Zuckerrüben-Sirup als Malz-Ersatz in die Bierwürze. Um dem "pantschen" einen Riegel vorzuschieben, zogen Bierprüfer durchs Land, die diesen Schwindel aufdecken sollten. Mit einer Hirschledernen „bewaffnet“ setzten sie sich auf eine mit Bier überschüttete Bierbank. Nach einiger Zeit sprangen sie auf ein Kommando gleichzeitig auf. Blieb die Bank an den Allerwertesten der Prüfer kleben, war mit dem Bier alles in Ordnung. War das allerdings nicht der Fall, wussten sie, dass die Brauerei mit Malzersatz gearbeitet haben musste. Das wurde natürlich bestraft.
Schönram braut Dunkles nach alter Schule
Auch heute noch bedienen sich große Industriebrauereien eines Tricks, um ihr Dunkles einzufärben. Sogenanntes „Farbebier“, wird dazu gern verwendet. Dieses Zuckercouleur ist ein im Reinheitsgebot geduldeter Aromastoff, der auch die dunkle Farbe ins helle Bier bring. Das ist nicht die feine bayerische Art und entspricht schon gar nicht unserem hohen Qualitätsanspruch.
Und daher brauen wir unser Dunkles in Schönram noch nach der alten Schule mit dunklen und gerösteten Spezialmalzen. Das macht es so unverwechselbar und süffig, worauf wir narrisch stolz sind.
Perfekter Speisenbegleiter
Das Schönramer Dunkle lässt sich nicht nur ausgezeichnet zum Kochen verwenden, sondern ist auch als Speisenbegleiter ein absoluter Allrounder. Es passt hervorragend zu deftigen Gerichten wie Bratl oder Hendl. Auch nussige oder schokoladige Desserts harmonieren bestens mit unserem Dunklen.
Tipp: In ausgewählten Wirtschaften gibt's das Schönramer Dunkel als unfiltrierte Version vom Fass. Das macht es noch eine Spur vollmundiger und sorgt für noch mehr Genuss.
Schönramer Dunkles und Bärlauch-Gerichte
Als Speisenbegleiter passt das Schönramer Dunkle hervorragend zu dem, was uns der Frühlung schenkt: Bärlauch! Ob Suppe, Aufstriche oder andere Schmankerl. Die malzigen und röstigen Aromen sind kräftig genug, um es mit dem intensiven Geschmack des Bärlauchs aufnehmen zu können. Probiert es doch einfach aus und lasst es euch schmecken!
Rezept: Cremig Bärlauchsuppe
Zutaten
• 4 Schalotten
• 1 EL Zitronensaft
• 2 Knoblauchzehen
• 4 Kartoffeln
• 3 EL Butter
• 500 ml Gemüsebrühe
• 1 Becher Schlagsahne
• Salz, Pfeffer
• Muskatnuss, gerieben
• 100 g Bärlauch