Kartln & Bier
Feuer glaub'n
auch bekannt als Schwimmen, Knack oder Schnauz.
Allgemeines
„Feier glaum“ (Feuer glaub’n) wird mit einem Deck bayerischer Karten zu 32 Blatt im Uhrzeigersinn gespielt. Jeder Spieler versucht, wenn er an der Reihe ist, durch den Tausch von Karten eine Kombination auf seiner Hand zu bilden. Das Ziel des Spiels ist, am Ende nicht die Kombination mit dem geringsten Punktewert zu halten.
Ziel des Spiels
Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten, Kombinationen zu bilden. Entweder sammelt man Karten derselben Farbe und addiert deren Punktewerte (vgl. das Kartenspiel Einundvierzig), wobei gilt:
Ein Ass zählt elf Punkte, die Bildkarten König, Ober und Unter zählen jeweils zehn Punkte und die Zahlenkarten 10, 9, 8 und 7 zählen entsprechend ihren Augen. Die höchstmögliche Punktezahl ist hierbei Einunddreißig: eine Hand bestehend aus einem Ass und zwei Bildern oder einem Ass, einem Bild und einer Zehn derselben Farbe.
Oder man sammelt Karten desselben Ranges, also drei Siebener, drei Ober etc. (die natürlich von verschiedenen Farben sind). Diese Kombination zählt immer 30 ½ Punkte.
Ablauf
Der Kartengeber teilt beim offenen Spiel jeweils drei verdeckte Karten einzeln an alle Spielteilnehmer aus, an sich selbst jedoch zwei Päckchen mit jeweils drei Karten. Er sieht sich die Karten eines der beiden seiner Stapel an und entscheidet, ob er mit diesen Karten spielen möchte oder nicht. Will er mit den Karten des ersten Stapels spielen, so muss er den zweiten Stapel offen in die Tischmitte legen. Will er die Karten des ersten Stapels nicht behalten, so legt er diese drei Karten offen in die Mitte des Tisches und muss die Karten des zweiten Stapels aufnehmen. Die übrigen Karten werden beiseitegelegt.
Der Spieler links vom Geber beginnt das Spiel. Er kann entweder eine Karte oder alle drei Karten aus der Hand mit Karten in der Mitte tauschen – jedoch nicht zwei. Möchte er nicht tauschen, so kann er entweder mit der Aussage „weiter“ keine Karte tauschen, oder aber das Spiel schließen, indem er „ausschafft“ oder klopft (meist mit den Fingerknöcheln auf den Spieltisch).
Spielende
Ein Spiel kann auf zwei verschiedene Arten beendet werden:
Klopft ein Spieler oder sagt er: „I schaff aus.“, so dürfen alle anderen Spieler noch einmal tauschen (oder schieben) und das Spiel ist beendet.
Hält ein Spieler 31 Punkte, oder, falls mit der Variante Feuer (vgl. unten) gespielt wird, drei Asse („Feuer“) in der Hand, so legt er die Karten offen auf den Tisch, und das Spiel endet sofort – was natürlich bereits unmittelbar nach dem Geben der Karten erfolgen kann.
Wird das Spiel wie üblich über mehrere Runden gespielt, so werden nun die Verlierer ermittelt. Als Verlierer gelten der oder die Spieler, die am Ende des Spiels die Kartenkombinationen mit den wenigsten Punkten vorweisen können.
Varianten und Sonderregeln
Schwimmen oder Einunddreißig wird abweichend von der oben angeführten Grundregel in vielen in Details unterschiedlichen Variationen gespielt. Die hier wiedergegebenen Regeln sind daher keinesfalls in dem Sinne verbindlich wie etwa die Regeln des Schachspiels – vor Beginn einer Partie sollte man sich daher unbedingt auf die verwendeten Regeln einigen. Die wichtigsten Abweichungen betreffen:
Beispiel für die Variante Feuer
Feuer oder Blitz: Eine Hand bestehend aus drei gleichrangigen Karten zählt im Allgemeinen 30 ½ Punkte. Vielfach gilt jedoch eine Hand von drei Assen als höchste Kombination und wird Feuer genannt. Hält ein Spieler drei Asse, so deckt er seine Karten auf, und das Spiel endet sofort. In diesem Fall verlieren alle anderen Spieler ein Leben.